Plastikfreie Produktalternativen – Schuhe, Geschirr oder auch EC-Karten
Dem Kampf gegen die unnötige Verwendung von Kunststoff und die Zerstörung der Umwelt schließen sich nicht nur mehr und mehr Menschen an, auch viele Unternehmen entdecken ihre grüne Seite. Manche tun dies vielleicht mehr aus wirtschaftlichen Gründen als ihrer sozialen Verantwortung wegen, aber manche Unternehmen sind sich dieser durchaus bewusst. Sie handeln aus ökologischer Vernunft. Aber welche alternativen Produktvarianten hat der Kampf gegen Kunststoff schon hervorgebracht und wie könnte es noch weiter gehen?
Von neuen Verpackungen über Schuhe bis hin zu Debitkarten
Die ersten Schritte für den Verzicht auf Plastik hat man wohl in der Lebensmittel- und Drogeriebranche bemerkt. Dort wurde mehr und mehr auf alternative Verpackungen wie Papier, Pappe oder Gals gesetzt. Dazu kamen die Unverpacktläden, welche vor allem Lebensmittel wie Getreide oder auch getrocknetes Obst oder auch Produkte wie Seife ohne schädliche Plastikverpackung anbieten.
Danach wurde relativ schnell klar, dass vor allem Einwegplastik abgeschafft werden müsste. So wurde z.B. aus Plastikstrohhelmen schnell Strohhelme aus Pappe oder für eine langfristige Nutzung auch Varianten aus Metall.
Aber auch bei ganz anderen Produkten wurden im Laufe der letzten Jahre Alternativen ohne Kunstostoff erschaffen. So haben auch plastikfreie Schuhe ihren Markt gefunden und dieser wird in den kommenden Jahren eher wachsen als schrumpfen. Den Anfang machten dabei vor allem große Marken wie Adidas oder Nike. Diese verzichteten zwar noch nicht auf Plastik, aber nutzten für ihre Schuhe von bestimmten Kollektionen nur Kunststoff, welches aus dem Meer recycelt wurde.
Natürlich handelt es sich dabei nicht um ihre ganzen Schuhe und damit war immer noch Kunststoff im Spiel, aber ein erster Schritt war gemacht. Mittlerweile gibt es sogar eigene Schuhmarken, welche sich auf den Verkauf von Schuhen gänzlich ohne Kunststoff spezialisiert haben.
Eine der neusten Entwicklungen des Kampfes gegen Plastik ist dabei die Debitkarte aus Holz von der Hamburger Digitalbank „Tomorrow“. Diese besteht zwar leider nicht gänzlich aus Holz, sondern beinhaltet einige Elemente aus Kunststoff, aber der Großteil der Karte besteht nach Angaben von Tomorrow aus Kirschholz, das aus nachhaltiger Forstwirtschaft aus Österreich stammt. Die Plastikelemente der Karte sind z.B. der Chip und der Magnetstreifen, da sich diese aktuell, laut Aussage der Bank, noch nicht adäquat durch ein anderes Material ersetzen lassen.
Was könnte in Zukunft noch erwarten?
Ab dem Jahr 2021 gilt bekanntlich ein EU-weites Verbot von bestimmten Produkten aus Einwegplastik. Somit sind viele Hersteller in diesem Bereich gezwungen Alternativen zu finden und bereits vorhandene Alternativen werden damit einen deutlich höheren Absatz generieren. Bei Produkten wie Wattestäbchen, Besteck oder Getränkebechern werden wir also ab nächstes Jahr neue Alternativen sehen.
Aber auch sonst werden die Erfinder immer kreativer und bereits bestehende Produkte werden ihren Absatz vergrößern. Handyhüllen aus verschiedenen Materialen wie Holz oder biologisch abbaubarem Bioplastik sind eines der Produkte, das in Zukunft sicher schnell an Fans gewinnen wird. Auch der Verpackungsmarkt bleibt im Wandel.