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Ökostrom in Deutschland – Echte Hilfe fürs Klima?!

Umwelt- Klimaschutz hat viele Facetten, die es zu betrachten gilt. Den eigenen Lebensstil kannst du und jeder andere Mensch in unfassbar vielen Punkten bedenken, wenn es um eine grünere Welt geht. Neben dem Verzicht von Kunststoff beim Einkauf oder dem Verzicht auf unnötige Autofahrten ist auch Strom ein wichtiger Faktor. So wechselten in den letzten Jahren mehr und mehr Menschen zu einem so genannten „Ökotarif“, um die Umwelt zu entlasten. Aber was steckt hinter diesen Tarifen? Sind sie wirklich ein neuer Weg zum Klimaschutz und dem Einsparen von CO2 oder doch oftmals eher Augenwischerei?

Was versteht man unter Ökostrom?

Strom, welche komplett und somit zu 100% aus erneuerbaren Energien stammt, wird Ökostrom genannt. Die erneuerbaren Energien sind dabei entweder Wasser- oder Windkraft, Biogas oder Photovoltaik.  Damit ein Anbieter von Ökostrom reden darf, muss er Herkunftsnachweise für die Menge an Strom, die er als Ökostrom verkauft, beziehen.  

Das Problem der Herkunftsnachweise

Hier liegt allerdings ein großes Problem. Denn der Zuwachs an Ökostromtarifen in Deutschland in den letzten Jahren ist zwar sehr beachtenswert, aber die Menge an produzierten Ökostrom bzw. der Rückgang ist nicht im Ansatz so schön anzusehen. Aber wie kann dies sein? Wenn doch mehr Ökostrom verkauft wird, muss doch auch mehr produziert werden?!

Dies ist aber leider nicht ganz richtig. Die Herkunftsnachweise selbst können nämlich schlichtweg gekauft werden und einige Anbieter nutzen dies für sich. Sie kaufen die Nachweise bei Stromanbietern in Ländern wie Norwegen oder Österreich. Die Höhe des Stromes, welches über die Nachweise gedeckt wird, muss nur der entsprechen, die den Kunden verkauft wird und schon kann der Strom als Ökostrom verkauft werden.

So wird zwar offiziell mehr Ökostrom verkauft, aber eben nur auf dem Papier. Der Strom, der letztendlich beim Kunden zum Einsatz kommt, kann also weiterhin aus dem Kraftwerk in der Umgebung bezogen und trotzdem als Ökostrom verkauft werden. Der Markt mit Herkunftsnachweisen hat dazu noch die Besonderheit, dass hier das Angebot deutlich größer als die Nachfrage ist, wodurch der Preis für diese sehr gering ist. Daher können manche Anbieter auch Ökostrom wirklich günstig verkaufen.

Labels und echte Ökostromanbieter helfen

Wenn du nun deinen eigenen Anbieter hinterfragst und nun keine Ahnung mehr hast, wem du noch trauen und deinen Strom beziehen sollst, gibt es hier eine kleine Entwarnung. Es gibt Möglichkeiten Anbieter mit echtem Ökostrom zu identifizieren.

Zum einem gibt es so genannte Ökolabels, welche an Anbieter nur erhält, wenn er die festgelegten Kriterien erfüllt.  Auch unter den Labels gibt es zwar schwarze Schafe, aber diese kann man ausfindig machen. Besonders beachten sollte man, dass die Labels ein Mindestmaß an Nutzen für die Energiewende garantieren. Auf Webseiten wie https://www.ecotopten.de/ werden dazu die entsprechenden Labels aufgeführt.

Weiterhin kann man ebenso auf solchen und ähnlichen Seiten direkt nach echten Ökoanbietern suchen. Dabei handelt es sich auch zumeist um jüngere Unternehmen, welche politische Ziele benennen und die nur Ökotarife und Strom bieten.


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