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Echte Nachhaltigkeit oder Green Marketing – BMW, McDonald’s und Co.

Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind im Jahre 2020 immer wichtiger geworden. Nicht nur bei politischen Debatten und Protesten, so wie etwa denen der Fridays for Future Bewegung, spielten diese Themen eine wichtige Rolle. Auch in der Wirtschaft und im Marketing gewinnt gerade das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Wichtigkeit.

Neben neuen Unternehmen und vor allem Start Ups, die Produkte und Dienstleistungen anbieten, welche direkt auf das Thema Nachhaltigkeit abzielen, widmen sich auch immer mehr große Konzerne dem Thema. Besonders auf die Themen Nachhaltigkeit ging 2020 wohl McDonald’s und BMW in ihren Werbungen ein. Zuletzt setzte Ikea auch verstärkt darauf, dass man in der Werbung ein Bewusstsein über die ökologische Verantwortung hat. Aber steckt hinter diesem Werben mit dem „Bewusstsein für Natur und Umwelt“ auch mehr als nur Marketinggags?

Immer mehr Firmen wollen nachhaltig sein

In der aktuellen Zeit gibt es nach dem Corona Virus und vielleicht noch dem US-Präsidenten kein Thema, das mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als der Umweltschutz bzw. die Nachhaltigkeit. Daher ist es nur logisch, dass mehr und mehr Firmen diese Themen in ihrer Werbung, mit ihren Produkten oder auch gar in der Ausrichtung der Unternehmen aufgreifen.  Während man bei manchen Firmen diesen Schritt nur logisch und auch gut findet, gibt es andere Unternehmen, wo Kampagnen mit dem Thema Nachhaltigkeit einen faden Beigeschmack haben.

Wenn etwa die Rügenwalder Mühler in ihrer Werbung ihre Nachhaltigkeit betont und ihre pflanzlichen Produkte mehr in den Vordergrund rückt, dann wirkt das für viele Menschen authentisch. Man verbindet mit diesem Unternehmen Qualität und vielleicht sogar eine „nette“ Familienfirma. Dieses Marketing zahlt sich für die Rügenwalder Mühle auch aus.  2019 erzielte man einen Umsatz von 242 Millionen Euro und erstmals kam mehr Umsatz durch die Fleischersatzprodukte des Unternehmens herein, als durch die Produkte aus echtem Fleisch.

Bei Unternehmen wie McDonald’s, die für viele ein Inbegriff des Problems der Lebensmittelindustrie sind, ist es natürlich schwerer ein neues Image glaubhaft aufzubauen. Und auch wenn man sich die Maßnahmen, die McDonald’s vor allem zu Beginn für die Nachhaltigkeit traf, merkte man schnell, dass hier nur an der Spitze des Eisbergs gekratzt wird. Daher wird es auch in Zukunft wohl eher schwer für den Branchenriesen werden sein Image wirklich anzupassen, denn dafür muss es gravierende Änderungen am Konzept der Fastfood Kette geben.

Gänzlich neue Ausrichtung bei BMW

Ein anderes Unternehmen, welches sich gegen Jahrsende mit einer erstaunlichen Kampagne meldete war BMW. Der deutsche Autokonzern mit dem bekannten Slogan „Freude am Fahren“ war eigentlich eine Marke, die vor allem für eingefleischte Benzin und Diesel Fans, die bereit sind ein paar Euro mehr zu investieren, eine der Marken überhaupt.

Und dann positionierte sich BMW Ende 2020 mit nur ein paar Spots gänzlich neu. E-Autos sind die Zukunft, so zumindest auf jeden Fall für BMW. So nahm man gar Kommentare aus den sozialen Netzwerken mit in die Spots auf, welche den neuen Kurs kritisierten und sagte klar, dass BMW trotz dem ganzen Stimmen gegen E-Mobilität und Co an diesem Konzept festhalten will.


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