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Unverpackt Läden – Der Trend aus den 80ern

Bulk Barn hieß die Frau, mit der nachhaltigen Idee. Die Idee vom Unverpackt Laden hatte sie bereits 1982, als sie das erste Geschäft eröffnete und mittlerweile stattliche 250 Verkaufsfilialen mit mehr als 4.000 Produkten betreibt. Nach 32 Jahren hat es der Trend endlich auch seinen Weg in den deutschsprachigen Raum gefunden und verbreitet sich seither rasant. Mittlerweile haben sich in nahezu jeder Landeshauptstadt und auch kleineren Städten Österreichs verpackungsfreie Supermärkte etabliert. Eine Studie eines Marktforschungsinstitut aus Hamburg zeigt, dass 70% der Deutschen von der Idee des Unverpackt Ladens begeistert ist.

Wie kauft man dort ein?

Der Einkauf in einem Unverpackt Laden ist anders als im herkömmlichen Supermarkt und dabei auch noch sehr einfach. Die Einkäufe werden vor Ort abgewogen, um den Preis zu ermitteln und dann in Behälter gepackt. Um die Einkäufe hygienisch einpacken zu können, gibt es vor Ort Hilfsmittel wie kleine Schaufeln. Die Hände kommen also nur selten zum Einsatz.

Die fürs unverpackt Einkaufen benötigten Behälter bringt man meist selbst mit. Einige Läden verkaufen diese Behälter  auch vor Ort. Auf umweltschädliche Hilfsmittel wie Plastiktüten wird verzichtet und stattdessen die nachhaltige und wiederverwendbare Alternative angeboten. Durch das Schreiben einer Einkaufsliste kann man sich nun überlegen, worin die Dinge auf der Liste eingepackt werden sollen und dementsprechend die richtigen Behälter mitnehmen.

Behälter-Tipps:

  • Gemüsenetze oder Stoffbeutel für Obst und Gemüse.
  • einen Baumwollbeutel für Brot oder Brötchen.
  • Stoffbeutel für vieles, was ich sonst noch lose bekomme, wie Nudeln, Reis oder Müsli. Zuhause fülle ich diese Sachen in Einmachgläser, doch für alles Gläser mitzuschleppen, ist einfach zu schwer.
  • Gläser, Edelstahldosen für Käse, Wurst und alles, was sich nicht in Beutel verpacken lässt.
  • Ein beliebiger Behälter für Stöbereien

Das Sortiment eines Unverpackt Ladens ist häufig größer als man vermuten mag. Hier findet man vieles, von Lebensmitteln, über Hygienemittel, bis hin zu Haushaltsartikeln. Da diese Läden sich für Nachhaltigkeit einsetzen, wird man allerdings häufig saisonale Lebensmittel aus der eigenen Umgebung vorfinden.

Woher kommt die Ware?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort. Viele Unverpackt Läden arbeiten bevorzugt mit regionalen Erzeugern zusammen und treffen mit ihnen individuelle Vereinbarungen. Das liegt auch daran, dass das Konzept des Unverpackt Ladens zwar älter ist, aber erst seit einigen Jahren richtig auflebt. Die Läden haben oftmals ihre eigenen Partner, weswegen man in jedem Unverpackt Laden auch etwas Neues entdecken kann.

Was sagt der Preis?

Da Unverpackt Läden ihre Ware von regionalen Erzeugern beziehen, spart man sich zwar die langen Wege zwischen Verkäufer und Erzeuger, investiert dafür aber mehr in die Qualität der Produkte. Die in der Saison reif geernteten Produkte haben eine unvergleichliche Frische und Geschmack. Zur Unterstützung der regionalen Erzeuger entstehen also höhere Anschaffungs- und Verwaltungskosten, was sich auch im Verkaufspreis wiederspiegelt. Auch alltägliche Produkte kosten richtigerweise etwas mehr als im Discounter, wofür man dann aber auch gute Qualität erwarten kann.  

Im Vergleich zu einem Bio-Supermarkt unterscheiden sich die Preise allerdings nicht wesentlich. Oft trennen die Preise nur ein paar Cent. Der etwas höhere Preis lässt sich hier ebenfalls durch höheren Aufwand in Beschaffung, Lagerung und Bereitstellung der unverpackten Lebensmittel rechtfertigen. Die Qualität der Produkte ist oft gleich, beim Unverpackt Laden aber zusätzlich aus der Region.

Fazit ist, dass der Unverpackt Laden frische und regionale Produkte in hoher Qualität anbietet, was verständlicherweise seinen Preis hat. Wenn man also  guten Gewissens den ein oder anderen Euro mehr ausgeben möchte, kann man der Welt etwas Gutes tun und auf nachhaltiges Einkaufen setzen und dabei Erzeuger in seiner Region unterstützen. Durch den steigenden Trend zu Unverpackt Läden profitieren regionale Erzeuger und man kann wachsende Auswahl der Produkte erwarten.

Finde den Unverpackt Laden in deiner Nähe:

https://enorm-magazin.de/lebensstil/nachhaltiger-konsum/zero-waste/unverpackt-laeden-deutschland (Stand: 27.07.2020)


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