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Bio-Plastik – Ein nachhaltiger Ersatz für die Umweltsünde?

Seit einigen Jahren versuchen Wissenschaftler eine nachhaltige Alternative für Einweg-Plastik zu finden. Eine Alternative, die seit ein paar Jahren immer mehr Zuspruch erhält, ist das so genannte Bio-Plastik. Obwohl diese Alternative deutlich schneller abgebaut wird als herkömmliche Tüten, behaupten Experten, dass der Vorgang noch immer zu lange dauert.

Was ist Bio-Plastik?

Bio-Plastik ist ein Kunststoff, der teilweise aus Stärke und Cellulose besteht. Diese Rohstoffe werden aus Mais, Zuckerrüben oder Holz gewonnen.

Allerdings müssen Bio-Plastikprodukte nicht komplett aus dem Erzeugnis bestehen. Die vermeintlich alternative Tüte kann weiterhin bis zu 70% aus fossilen Rohstoffen bestehen. Solange ein Kunststoff  in 90 Tagen zu mindestens 90 % zerfällt, wird er als biologisch abbaubar bezeichnet.

Damit  zerfällt das biologisch abbaubare Plastik deutlich schneller als die herkömmliche Plastiktüte, die ca. 100 Jahre braucht, um vollständig abgebaut zu werden. Unter optimalen Bedingungen braucht es gerade einmal 3 Monate zum Abbau.

Ist die Welt bereit?

Damit das Plastik-Problem gelöst werden kann, braucht es mehr als nur eine umweltverträglichere Alternative. Der falsche Umgang mit Müll ist das wesentliche Problem, dass die Menschen für sich selbst lösen müssen. 5 Tonnen Plastikmüll landen jährlich im Meer, was dazu führt, dass jährlich über eine Million Seevögel und 100.000 Meeressäugetiere und Schildkröten an den Überresten von Plastikmüll zugrunde gehen. Die Hoffnung ist, dass durch den schnelleren Abbau des Plastiks diese Zahl sinkt. Leider ist davon nicht auszugehen, da vermittelt wird, dass die Plastikalternative biologisch abbaubar ist und sich die Wegwerfgesellschaft dadurch ermutigt sieht, sorgloser mit ihrem Müll umzugehen. Dadurch würde die Zahl des jährlich nicht richtig entsorgten Mülls erheblich steigen.

Fazit + Unsere Empfehlung

Zwar ist die Idee der nachhaltigen Plastikalternative nicht schlecht, jedoch noch zu unausgereift und nicht konsequent durchgesetzt. Es werden weiterhin fossile Rohstoffe zur Produktion genutzt und die Produktion kostet momentan zu viele Ressourcen.

Unsere Empfehlung ist es also weitestgehend auf Plastik, auch Bio-Plastik, zu verzichten und stattdessen nachhaltigere Alternativen zu verwenden. Statt einer Plastiktüte empfehlen wir es einen Jute-Beutel mehrfach zu verwenden oder statt dem Einwegbecher eine Thermoskanne zu nutzen. Die plastikfreien Alternativen halten meist nicht nur länger, sondern haben auch einige andere Vorteile.
Die Thermoskanne oder der Thermosbecher halten das Getränk warm oder auch kalt und ein Jute-Beutel trägt mehr Gewicht.

Quellen:


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