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Nachhaltigkeit im Profifußball?! Die Forest Green Rovers

Nachhaltigkeit und der Schutz der Umwelt sind Themen, die sich mehr und mehr in all unsere Lebensbereiche einfügen. Beim Einkaufen, beim Essen, beim Reisen und auch beim Arbeiten gibt es mehr und mehr Ansatzpunkte, die uns einen Anlass zum Nachdenken und für Veränderung geben. Aber ein Bereich, der in Zeiten des Gesundheitstrends ebenso wichtig ist, ist bisher nur bedingt von diesen zwei Themen betroffen. Der Sport in all seinen Facetten, von den Bambinis bis hin zu den Profis der größten Sportarten der Welt, findet nur langsam in die Thematiken hinein, aber es zeichnet sich eine Änderung ab.

Der Sport ist ein wichtiges Element, wenn es um gesellschaftliche Veränderungen geht. Besonders die Massensportarten, die jedes Wochenende Millionen von Menschen vor die Fernseherbringen bringen, haben eine solche Strahlkraft, dass ein Wandel hin zur Nachhaltigkeit und mehr Bewusstsein für die Umwelt auch weltweit große Auswirkungen haben könnte. In Deutschland muss dabei natürlich der Fußball vorwegreiten. Aber der König des deutschen Sports tut sich noch etwas schwer mit dem Thema. Wie aber ein englischer Viertligist den großen zeigt, wie es geht?! Das verraten wir dir gerne!

Forest Green Rovers

Beim Forest Green Rovers Football Club aus der englischen Stadt Nailsworth handelt es sich um einen alten Traditionsverein, welcher bereits 1890 als Nailsworth & Forest Green FC gegründet wurde.  Ganz oben spielte der Klub bis heute nie in England, aber der Weg des Clubs geht nach oben. In den Jahren 1999 und 2001 spielte man gar im Finale des englischen FA Cups, dem älteste Fußball-Wettbewerb der Welt. Die großen Schlagzeilen füllt der Verein aber erst seit seiner Übernahme durch den Investor Dale Vince im Jahre 2010, der den Klub vor der Insolvenz rettete.

Nach seiner Übernahme wollte er das Thema Nachhaltigkeit in den Klub integriert“ um eine „Zielgruppe auf die Gefahr des Klimawandels aufmerksam zu machen.“ Den Anfang der Entwicklung machte dabei das Catering im Stadion und das Essen für die Spieler. Nachdem man zuerst nur auf rotes Fleisch verzichtete, strich man im Laufe der Jahre gar alle tierischen Produkte von der Karte und auch das Bier, welches es im Stadion gibt, wurde vegan. Der Erfolg des neuen Catering Konzepts war gar so groß, dass man aus dem Catering für Spieler und Fans direkt ein eigenes Unternehmen machte, welches nun auch andere Vereine mit veganen Essen beliefert.

Die nachhaltige Ausrüstung

Aber hier war noch lange nicht Schluss. Auch die Ausrüstung der Spieler sollte nachhaltig werden. So wurde das Plastik der Schienbeinschoner und Trikots durch Bambus bzw. Bambusfasern ersetzt. Auch der Rasen im Stadion ist nachhaltig. Er wird ohne Pestizide gepflegt und neben dem Greenkeeper auch von einem solarbetriebenen Roboter bearbeitet.

Generell kommt der ganze Strom, der für den Verein gebraucht wird, nur aus erneuerbaren Energiequellen. Und das Konzept findet Anklang. Die Fans strömten vor der Pandemie ins Stadion und seit dem Aufstieg in die vierte Liga Englands, die EFL League Two, entwickelt man sich auch hier sportlich Stück für Stück weiter.


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