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Mehr Verpackungsmüll durch Corona!

Die Coronapandemie hält Deutschland nun bald seit einem Jahr in Atem. Das Virus selbst trat zwar bereits Ende 2019 auf, aber in Deutschland erreichte es uns erst 2020. Ab März wurde ändert sich dann vieles und der erste Lockdown erwischte das Land sehr unvorbereitet. Die Pandemie ist bei weitem noch nicht besiegt und auch die endgültigen Folgen und Auswirkungen sich noch nicht abschätzbar. Teils sind die ersten Folgen nun aber schon sichtbar.

Durch die Lockdowns gehen mehr und mehr Unternehmen und Geschäfte in wirtschaftliche Engpässe, die gerade die kleinsten nur schwer überstehen. Einige erlagen diesen Engpässen auch schon. Aber auch anderweitig macht sich die Krise bemerkbar. Auch für unsere Umwelt wird die Krise zur Herausforderung? Aber wie kann dies sein, wenn alle zuhause bleiben? Und was können wir ändern?

Steigende Menge Plastikmüll in privaten Haushalten

Die Menschen bleiben zwar mehr und mehr Zuhause, dies wirkt sich aber eher schlecht auf die Müllmenge aus. Gerade beim Kampf gegen den Einsatz von Kunststoff ist die Corona Pandemie ein Rückschritt. Die Menge an Plastikmüll steigt bei privaten Haushalten wieder spürbar an.

Verpackungsmüll ist hier das große Problem. Um ganze 10 Prozent stieg bereits im März die Menge von diesem in deutschen Haushalten an. Verantwortlich hierfür sind natürlich vor allem neben Masken und Desinfektionsmitteln, Verpackungen von Essen to Go und die steigende Zahl an Onlinebestellungen. Aber auch der erhöhte Wunsch nach länger haltbaren Lebensmitteln, die man hamstern kann und die erhöhte Kochbereitschaft sorgen mehr Kunststoffmüll.

Zwar fällt im Gewerbebereich durch den Stillstand vielerorts weniger Müll an, aber dieser Rückgang wird nicht nur durch andere Zweige der Wirtschaft zum Teil wieder aufgeholt, sondern auch von den privaten Haushalten weit überboten.

Vermeidbarer Müll – Auch zu Coronazeiten

Bereits zum ersten Lockdown äußerte sich Thomas Fischer, Leiter für Kreiswirtschaft bei der DUH folgendermaßen zu der Thematik. „Mehrwegbecher und -Essensboxen aufgrund hygienischer Bedenken während der Corona-Pandemie pauschal abzulehnen, ist nicht nachvollziehbar.“

So gibt es zum einem mehr und mehr Alternativen für das Verpacken in Kunststoff. Auch im Bereich der Lieferservices für Essen kommen mehr und mehr Bemühungen hoch dem unnötigen Plastikmüll de Kampf anzusagen. Zum einem durch Verpackungen aus Pappe und anderen Materialien, welche aber leider oftmals noch eine kleine Beschichtung aus Kunststoff brauche, oder durch wiederverwendbare Boxen, die man bei der Bestellung dazukaufen bzw. gegen Pfand ausliehen kann.

Aber auch sonst ist es auch zu Zeiten von Corona möglich auf den eigenen Müllverbrauch zu achten. Bei Onlinebestellungen hilft nicht nur dem Geldbeutel die Frage „Brauche ich das wirklich?“ und auch hier gibt es mehr und mehr Shops, die sich auf weniger Verpackungsmüll und weniger Emissionen verstehen. Ebenso bieten in manchen Regionen einige Geschäfte noch einen Abholservice an.

Und auch beim Einkaufen muss man nicht nur aus Gründen der Pandemie zurück in alte Muster fallen. Auch zu Coronazeiten ist es möglich Produkte wie Obst unverpackt zu erwerben. Die Ansteckungsgefahr ist laut experten recht gering. Man sollte nur darauf achten, dass man nicht unnötig Produkte berührt, aber dies sollte man eigentlich auch außerhalb der Corona Zeit beachten.


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