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Auswirkungen der Corona-Quarantäne auf die Umwelt

Die Infektionszahlen steigen, Länder werden erneut zu Risikogebieten und die Maßnahmen im privaten Raum werden wieder verschärft. Viele Menschen haben Angst vor der schnellen Ausbreitung des Corona-Virus, der inzwischen auch im Weißen Haus angekommen ist. Bereits im Sommer konnte man erkennen, dass die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ihre Wirkung nicht nur in unserer Gesellschaft, sondern auch in der Umwelt entfalten.

Klimaziele

Die vorher unerreichbaren Klimaziele werden auf einmal erreichbar. Durch die Grenzschließungen zahlreicher Länder und Ausgangssperren sowie steigender Vorsicht der Bevölkerung, standen viele Flugzeuge und Autos in der Pandemie-Zeit still. Dadurch sanken natürlich nicht nur die Emissionszahlen im Landverkehr, sondern auch in der Industrie. Das neue Konsumverhalten der Menschen in Kombination mit den Pandemie-Maßnahmen und Einschränkungen des weltweiten Güterverkehrs, führten zu Spitzenwerten von bis zu -26% des Emissionswertes im Vergleich zum Vorjahr.

Das Klimaziel für 2020 ist es die Emissionen zum Vergleichsjahr 1990 um 40% zu verringern. 2019 sank der CO2-Ausstoß bereits um 35,7%. Prognosen zeigen eine Senkung von weiteren rund 4% in diesem Jahr. Wenn es zu einer weiteren Infektionswelle kommen sollte, sogar um rund 7%.

Der Erdüberlastungstag

Der Erdüberlastungstag ist der Tag im Jahr, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für das aktuelle Jahr verbraucht sind und stellt damit die ökologische Grenze des Planeten dar. Im letzten Jahr lag dieser bereits am 29. Juli. Dieses Jahr ist der Globale Erdüberlastungstag für den 22. August, also drei Wochen später, kalkuliert. Eine solche ökologische Verbesserung gab es seit Jahren nicht.

Tierwelt

Der Rückgang der Nutzung von Transportmitteln sorgte auch für einen Boom in der Tierwelt. Die Pause von der Lärmverschmutzung, durch Autos, Menschenmengen und Flugzeugen in Städten, sorgt dafür, dass verschiedene Tiere in unsere Städte zurückkehren. Tiere, die beim Versuch in die Stadt zu kommen überfahren werden, machen den Weg in unsere Parks und Gärten. Sowohl Igel als auch Feuersalamander und Füchse bereichern das Stadtbild.

Am meisten profitieren jedoch Vögel vom gesunkenen Verkehrslärm. Ähnlich wie wir Menschen lauter sprechen müssen, wenn es laut ist, müssen Vögel lauter singen. Manche Vögel sind dazu nicht im Stande und finden deswegen keinen Fortpflanzungspartner. Eine Studie des Max Planck Instituts zeigt auch, dass sich Jungvögel durch Verkehrslärm langsamer entwickeln und sich die Lebensdauer verkürzt. Leisere Städte sorgen also für eine größere Vogelvielfalt.

Quellen

Statista
Germanwatch
Umweltbundesamt
Tagesschau


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