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Mikroplastik in Babyflaschen – Eine Gefahr?

Eine neue Studie schockt aktuell die Eltern der Welt. Die Nutzung von Nuckelflaschen ist schon lange Normalität bei der Fütterung von Babys und Kleinkindern. Der Stoff, aus welchen diese Flaschen oftmals bestehen, ist Polypropylen. Das Problem, welche nun durch eine neue Studie von Wissenschaftlern von Trinity College aufgedeckt wurde, ist, dass diese Flaschen im Durschnitt 1,6 Millionen Mikroplastikpartikel freisetzen und so an das Kind weitergeben und das pro Tag!

Reine Fakten und weitere Forschung

So besorgniserregend diese Zahl auch klingt, so war es nicht der Sinn der Wissenschaftler hinter der Veröffentlichung dieser Zahlen, dass sie Eltern beunruhigen oder Alarm schlagen wollten. Es sollten vorerst lediglich grundsätzliche Daten geliefert werden. Die Auswirkung von Mikroplastikpartikeln auf Menschen und vor allem Kinder ist nämlich schlichtweg noch nicht ausreichend erforscht. Anders sieht es bei Meerestieren aus. Bei diesen wurde nach der Aufnahme von Mikroplastik teils Entzündungen am Darm festgestellt, welche auf die Plastikpartikel zurückzuführen sind.

Eine solche Auswirkung ist auch bei Menschen möglich, allerdings schlichtweg noch nicht  abschließend erforscht.

Durchführung der Studie

Die Studie basierte dabei auf Grundlage eines recht simplen Experimentes. Die Wissenschaftler simulierten mit den zehn meist verkaufen Babyflaschenmodellen die Zubereitung von Babynahrung. Dabei hielten sich sie sich vollkommen an die Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation(WHO).

Diese sehen vor, dass die Flaschen im Vorhinein fünf Minuten mit 98 Grad heißem Wasser keimfrei gemacht wurden. Daraufhin wurde 70 Grad heißes, destilliertes Wasser in die Flaschen gegeben und diese wurden für 60 Sekunden geschüttelt. Im Anschluss wurde das Wasser abkühlen lassen und dann gefiltert, um die Partikel heraus zu bekommen.  Dabei wurde festgellt, dass pro Liter teils über 16 Millionen Mikroplastikpartikel herausgefiltert werden konnten. Dieser Wert trat dabei aber nur bei Flaschen auf, welche komplett aus Polypropylen bestehen.

Die Frage, die die Forscher im Nachgang des Experimentes klären wollten, ist wie stark die Kindern in einzelnen Regionen bzw. Ländern diesen Partikeln ausgesetzt sind. Dazu nahmen sie 48 Länder und bezogen bei ihren Berechnung für diese Länder den Marktanteil verschiedener Flaschenmodelle und die Stillrate des jeweiligen Landes mit ein. Eine sehr interessante Erkenntnis war dabei, dass die Werte stark variieren. Es fängt bei 530.00 Mikroplastikpartikeln pro Liter an und geht bis 2,6 Millionen Partikeln, die die Kinder zu sich nehmen. Den niedrigsten Wert haben dabei vor allem Kinder in Afrika und Asien, südamerikanische Länder bilden das Mittelfeld und Nordamerika, Ozeanien und

Nanoplastik die eigentliche Gefahr?

Neben Mikroplastik stellten die Forscher der Studie ebenso Nanoplastik im Wasser fest. Mit diesem wird allerdings in der Aufbereitung nicht weiter gearbeitet. Aber dieser Befund sorgt wiederrum für Beunruhigung bei Kollegen der Forscher.

Durch die Größe dieser Partikel von gerade einmal 50 bis 200 Nanometern ist es für diese eine Leichtigkeit die Darmwand zu passieren und dort eine für eine erhöhte Belastung des Organismus zu sorgen. Während Mikroplastik in aller Voraussicht nach im Großteil mit dem Stuhl ausgeschieden wird, so ist dies bei Nanoplastik weniger der Fall. Alles in allem ist als eine bessere Alternative sowieso eine Flasche aus Glas oder Metall zu empfehlen und am ehesten immer noch die Brust der Mutter.


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