Es ist offiziell Herbst!
Nun gut – der meteorologische Herbstanfang war bereits am 1. September, allerdings hat nun auch der kalendarische Herbst begonnen. Was das für uns heißt? Schöne Sonnenuntergänge, Laubrascheln und die Zeit der Geschenke rückt langsam näher. Die sinkenden Temperaturen läuten die Zeit der Wolldecken und heißen Schokoladen ein.
Doch nicht nur wir passen uns an die sinkenden Temperaturen des Herbstes an, auch Tiere bereiten sich im Herbst auf die kalten Monate vor. Was bedeutet das für uns und wie können wir unseren Tierfreunden helfen?
Igel
Diese süßen, stacheligen Freunde fressen sich im Herbst ein großes Fettpölsterchen zusammen, um sich auf den Winterschlaf vorzubereiten. Dabei machen die scheuen Freunde vor fast nichts halt. Sie fressen sehr abwechslungsreiche Nahrung von feuchtem Katzenfutter über hartgekochte Eier bis hin zu Haferflocken, wird alles bis zu 150 Gramm pro Mahlzeit verspeist.
Ein paar Röllchen schützen allerdings nicht genug vor der anbahnenden Kälte, weswegen ein Winterquartier hermuss. Igel verstecken sich gerne in Holzstapeln, Gebüschen und Erdmulden, doch auch Laubhügel sind beliebte Unterkünfte.
Wie also helfen? Besonders städtische Igel haben oft Probleme Futter für den Winter zu finden, eine Art Futterkrug für Igel ist also eine großartige Idee, um Igel zu unterstützen. Das Finden eines Winterquartierts ist für viele Igel kein Problem. Darin aber ungestört zu bleiben, ist schwieriger. Hunde und Kinder springen gerne in Laubhügel und Hobbygärtner schneiden gerne ihre Hecken vor dem Winter zurück. Die Lösungen sind kleine Laubhaufen im eigenen Garten oder kleine Igelhotels (ähnlich einem Vogelhäuschen, nur auf dem Boden), um ihnen das Überwintern zu ermöglichen.
Eichhörnchen
Im Gegensatz zu Igeln halten Eichhörnchen keinen Winterschlaf, sondern eine Winterruhe. Sie schlafen im Winter zwar mehr als sonst, wachen aber immer wieder zur Nahrungsaufnahme auf. In den Herbstmonaten, wenn Nüsse, Bucheckern und Eicheln von den Bäumen fallen, begeben sich also auch Eichhörnchen auf Futtersuche, um sie für den Winter zu verstecken. Oft vergraben sie ihr Futter unter der Erde oder unter bunten Herbstblättern. Manchmal kommt es allerdings vor, dass die Eichhörnchen ihre Verstecke vergessen und nur die Hälfte des versteckten Vorrats wiederfinden.
Auch hier kann man wieder mit Nahrung helfen oder Orte bereitstellen, an denen die Eichhörnchen ihr Futter verstecken können und leicht wieder drankommen. Wenn ein Eichhörnchen seine Nuss unter der Erde vergräbt und diese platt getreten wird, ist es für das Eichhörnchen zu kraftaufwendig, um an die Nuss zu kommen. Deswegen gerne Blumentöpfe mit frischer, ungedüngter Blumenerde oder wieder Laubhaufen und kleine Eichhörnchen-Snacks bereitstellen.
Fische
Fische sind wechselwarme Tiere. Sie passen also ihre Körpertemperatur stets an die Temperatur ihrer Umgebung an. Im Herbst, wenn die Temperaturen sinken, suchen Fische gerne tiefe und frostsichere Verstecke auf, um sich vor dem Frost zu verstecken. Durch die Anpassung an das kühle Wasser, sinkt auch die Temperatur des Blutes der Fische und der Stoffwechsel fährt runter. Dadurch verbrauchen die Fische kaum Energie und sehen aus wie erstarrt, halten aber eine lange Zeit ohne Nahrung aus. Damit ein Fisch in diesem müden Zustand bleiben kann, ist es wichtig ihn nicht zu stören. Fische werden durch Schläge auf das Eis auf der Oberfläche oder Planschereien im Wasser gestört und in Panik versetzt, was sie zwingt ihre Körpertemperatur zu erhöhen, was ihr Leben bedrohen kann.
Wie also helfen? Grundsätzlich sollte dafür garantiert sein, dass Teiche, in denen Fische sind, tiefer als 80cm sind, damit das Wasser am Boden des Teichs nicht zu kalt wird. Da Teiche und Seen im Winter zuzufrieren, können Fäulnisgase nicht mehr aufsteigen, welche die Fische vergiften können. Maßnahmen das zufrieren zu verhindern, ohne auf Eis einschlagen zu müssen, wäre es, Styroporeinsätze im Wasser zu platzieren. Pumpen in Teichen sollten abgestellt werden, da sie das kalte Wasser nach unten drücken, was die Tiere erfrieren lässt.
Wer den Fischen in den Meeren helfen möchte, sollte sich dem Müll in den Meeren annehmen. Da dieser zu Boden sinkt, wo die Fische sich im Winter aufhalten, verfangen sie sich öfter darin oder fressen die Abfälle.